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Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: Mi Apr 20, 2016 2:13 pm
von DD8JM
Gerd hat inzwischen eine Bandpassplatine für den Red Pitaya entwickelt, sie wird über die CAT-Schnittstelle von OpenHPSDR gesteuert.
Was bedeutet, keinen Eingriff in die Software openHPSDR und in der Software vom Red Pitaya.

Die CAT Schnittstellen können auch für die Steuerung eines Automatik-Tuner benutzt werden, wie z.B. den Christian Koppler und der Platine von Daniel DL7GT.

Die Filter werden bei Sendung und bei Empfang verwendet.

Bei Sendung wird der Pegel des Pitaya auf bis zu 300mW angehoben, Einzelheiten findet Ihr im PDF-File.

OMs mit Bastelerfahrung und den nötigen Messmitteln können die Baugruppe nachbauen.

Eine Abgleichanleitung für die Filter folgt noch.

Anfragen zur Bestellung, bitte direkt per Mail an Gerd k_t_o@gmx.de
BP_Pitaya.pdf
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Re: Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: Do Apr 21, 2016 8:49 pm
von DM6TT
Hallo OMs,
tolle Sache, ich habe mir gleich eine Platine bei Gerd bestellt.

Ich habe ein paar technische Fragen:
1. Soweit ich das verstanden habe, kommuniziert der PC direkt via RS232 mit dem Bandpass. Wäre es nicht einfacher, die Steuerung dem Pitaya zu überlassen? Ich nutze auch OpenHPSDR auf dem Android Pad, da wäre sonst der BPF nicht so einfach nutzbar.
2. 'TX in' ist nicht als SMA Buche ausgeführt, sondern als Lötpunkt auf der Platine. Hast das einen tieferen Hintergrund?
3, Welches Kernmaterial wird für die Spulen verwendet? Ich konnte das auf dem Schaltplan nicht erkennen.
4. Wie sieht nun der genaue Anschluss an den VV von Gerd, Pitaya und Endstufe aus?


Freue mich schon auf den Zusammenbau

73, Marcus, DM6TT

I2C Interface für Gerds Bandpassplatine?

Verfasst: So Mai 01, 2016 9:59 am
von DM6TT
Es gibt ja jetzt eine i2c Bandfilter Implementierung in Pavel neuster Version.
Gerds Bandpassplatine nutzt einen Atmega8, die beiden i2c Pins sind laut Schaltplan nicht belegt.
Es sollte einfach möglich sein die Firmware so zu erweitern, dass man die Bandpassplatine direkt via i2c an den Pitaya anschließen kann.
Ich warte auf die Lieferung der Platine, dann schaue ich mir das genauer an.

73, Marcus

Re: Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: Sa Mai 14, 2016 10:03 am
von DM6TT
Ich habe die Platine erhalten und warte nun auf die Bauteilieferung.
In der Zwischnzeit würde ich mich gerne um den Microcontroller kümmern.
Gibt es hier den Quellcode für den Atmega8?
Hat sich chon jemand von euch mit der Pitaya Ansteuerung des Filters konkret beschäftigt?

73, Marcus

Re: Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: So Mai 15, 2016 10:54 am
von DL2BBF
hallo Markus,
was spricht dagegen das Bandpassfilter so anzusteuern, wie es der Gerd über die CAT Schnittstelle vorgesehen hat.

Re: Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: So Mai 15, 2016 12:13 pm
von DM6TT
Halli Hans,
wenn der PC den Filter steuert, muss der PC entsprechend mitlaufen und 'in der Nähe' stehn.
Wenn die Ansteuerung direkt vom Pitaya aus geschieht, ist der Filter unabhängig von einem Window PCs.
Ich will den Pitaya-TRX nicht nur von Windows aus nutzen.
Da sowohl i2c als auch GPIO Steuermöglichkeiten direkt von Pavels Pitaya Lösung besteht, wäre es mir so lieber.

73, Marcus

Löten schwierig

Verfasst: Mi Mai 25, 2016 3:41 pm
von DM6TT
Hallo OMs,
hat jemand schon Gerds Platine gelötet?
Ich habe erhebliche Schwierigkeiten mit den Massepads der Bauteile. Mit meiner 0.8er Lötspitz und der Weller Lötstation bekomme ich die Pads nicht heiß genug. Es scheint an den großen Massflächen zu liegen.
Habt ihr einen Tipp für mich?

73, Marcus

Re: Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: Mi Mai 25, 2016 5:07 pm
von DL2BBF
hallo Marcus,
ich habe die Platine fast fertig bestückt.
Es fehlen noch einige Spulen.

Der Rest ging problemlos. Ich nutze selber ebenfalls eine Weller Löt-Station.
Ich hatte wenig Erfahrung mit SMD löten. Aber das Löten ging relativ problemlos.

Da ich trotz Brille die kleinen SMD Teile nicht sehen konnte, hatte ich mir bereits beim Auslöten der beiden SMD Widerstände des RP ein Mikroskop zugelegt.
Die Vergrößerung beträgt 20 fach. Das ist schon etwas viel. 10-12 fach hätte gereicht.

Bei den Pads auf den Masseflächen ist deine Löt-Spitze zu klein. Nehme eine mit 1,2 oder 1,3mm Meißelspitze.
Die etwas besseren Löt-Stationen von Welle schieben viel schneller die Energie nach und halten somit besser die Temperatur an der Spitze.
Sind mir aber zu teuer!

Probiere es bitte mit einer größeren Löt Spitze und nutze eventuell SMD Löt-Flussmittel.Temperatur eventl. hoch einstellen!

Für den Abgleich muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Ich wollte den Abgleich mit dem RP. Kann also nicht gleichzeitig HPSDR für die Schaltung der Bandpässe nutzen.
Eventuell muss ich mir ein kleinen Programm dafür schreiben. Arduino oder PC-Terminal nutzen.

Viel Erfolg

Re: Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: Mi Mai 25, 2016 7:45 pm
von DM6TT
Hallo Hans,
danke für den Tipp, ich versuche es nachher mit den größeren Lötspitze. Die 603er SMD sind schon recht klein...
Zum Abgleich: Wenn du den Atmega gesockelt hast, kannst du ihn rausnehmen und die Bandumschaltung mit 'ner Drahtbrücke manuell vornehmen. Dann solte man den Pitaya für den Abgleich nutzen können.
Sobald ich die Platine fertig habe gebe ich mich an die Firmware, um den BPF via i2c vom Pitaya umschalten zu können.

73, Marcus

Re: Neue Bandpassplatine für den Pitaya von Gerd DC6HL

Verfasst: Mi Aug 03, 2016 1:17 pm
von DL3FI
Moin OMs,

erstmal Dank an alle fuer die ganzen Tipps, die ich hier einsammeln konnte. Um auch etwas zurueck zu geben:
DM6TT hat geschrieben: wenn der PC den Filter steuert, muss der PC entsprechend mitlaufen und 'in der Nähe' stehn.
Wenn die Ansteuerung direkt vom Pitaya aus geschieht, ist der Filter unabhängig von einem Window PCs.
Nunja... ich steuere den Bandpass ganz normal mit CAT. Aber der PC steht nicht in der Naehe (sondern ich sitze mit dem Laptop im Garten). Wie geht das? (Ohne Gefummel an Firmware und I2C.)

Der Red Pitaya hat noch eine serielle Schnittstelle 'frei'. Da stecke ich die Bandpassplatine dran. Die serielle Schnittstelle des Pitaya ist dann ueber Ethernet verbunden mit dem Rechner wo HPSDR laeuft und taucht dort als virtueller COM Port auf. Entweder stellt man den direkt im HPSDR Dialog ein, der man nutzt Omnirig wenn man noch eine Loggingsoftware, CW Skimmer oder so laufen haben will.

Details:

Die Pitaya Schnittstelle /dev/ttyPS1 liegt auf E2 Pin 7 und 8. Der Pegel ist 5V Logik. Auf der Bandpassplatine muss man also den Pegelwandler MAX232 nicht bestuecken oder die entsprechenden Pins abloeten und dann entsprechend mit dem Pitaya verbinden.

Auf dem Pitaya braucht man dann die Software socat. Die muss man erst einmal mit

Code: Alles auswählen

apt-get install socat
installieren. Starten kann man die dann zB mit

Code: Alles auswählen

socat TCP-LISTEN:5555,reuseaddr /dev/ttyPS1,b9600
und damit die CAT Schnittstelle der Bandpassplatine im LAN verfuegbar machen.

Auf dem Rechner, auf dem HPSDR o.ae. laufen soll, nimmt man zB entweder bei Linux auch socat oder bei Windows com2tcp. com2tcp ist Teil vom com0com, was ich generell fuer virtuelle COM Ports auf Windows verwende. Die 'alte' Version 2.2.2.0 von com0com gibt es als signierten Treiber und ist deshalb dem aktuellen 3.* vorzuziehen. Beispielaufruf:

Code: Alles auswählen

com2tcp --baud 9600 --ignore-dsr \\.\COM90 192.168.0.101 5555
Hier erlaube ich mir noch ein paar Bilder anzuhaengen:
bild1.jpg
bild2.jpg
bild3.jpg
bild4.jpg
Achja, die invertierte Logik des 20 dB Abschwaechers von Gerds Frontend hat mich etwas genervt, vor allem weil dann die automatische Pegel-Kalibrierung von HPSDR so bloed laeuft. Habe einfach ('Loeten ist klebriges Klecksen') einen Transistor hingezaubert. Einer der uebergebliebenen BSS138 der Bandpassplatine. Auf dem FE habe ich auch diesen FET statt den originalen NPN drauf, dann kann man den R14 (10k) gleich als Pullup benutzen.
bild5.jpg
Das Relais habe ich auch umgedreht, so passt alles ins 'Originalgehaeuse'.


73, Fini